Es gibt viele Dinge, die wir mit Berlin verbinden: das Brandenburger Tor, die Siegessäule, die kulturelle Pracht auf der Museumsinsel, die schillernde Reichstagskuppel von Sir Norman Foster – und natürlich die coolsten Clubbing-Spots auf dem Planeten. Aber Seen und Schwimmen sind auch eine Besonderheit dieser Stadt. Deshalb darf man weder als Tourist noch als Einwohner diese Sachen vergessen. Manchmal sucht man einfach einen Abstand vom Lärm der Motoren und des Straßenverkehrs, und ein bisschen Ruhe für sich.

Im Umkreis von Berlin liegen die aquatischen Juwelen der Stadt. Sie bestehen aus einem Netz von 80 Seen, die zusammen nur einen Bruchteil der 3.000 Seen in der umliegenden Region Brandenburg repräsentieren. An einigen der Seen wird eine kleine Gebühr für den Eintritt in ein „Strandbad“ verlangt. Dort findet man Freiluftwurstgrills, Spielplätze und natürlich auch Eisverkäufer. Es ist eine glückselige Kreuzung zwischen einem Messegelände und der Riviera. Ein Ausflug zu einem Berliner See ist ein einmalig erfrischendes, seelenverstärkendes Ding – und das hält auch Berliner kühl, da der Sommer sehr heiß werden kann.

Die schönsten Seen in Berlin

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Im äußersten Osten der Stadt liegt der 7,4 km² große Müggelsee und damit der größte Berliner See. Er hat eine wilde und sandige Kante mit bewaldeten Gehwegen; ein Partyboot, eine Seesauna und ein massives Strandbad mit „FKK“-Abschnitt für diejenigen, die sich gerne nackt sonnen wollen. An einem heißen Sommertag findet man hier ein bisschen Schatten und Sand. Dieser See ist gut für diejenigen, die gute Schwimmer sind. Bei den ersten 100 Metern erreicht man hier zwar nur die Oberschenkel-Tiefe, wobei der See dann zu einem tiefen, klaren, kalten und manchmal schnell fließenden Gewässer wird.

Im äußersten Westen der Stadt liegt der Schlachtensee, südlich an den Seenketten um den Grunewald gelegen. Dieser See wird für die hohe Qualität seiner seidigen Kühlung gefeiert. Weiterhin gibt es einen seltsamen, aber herrlichen kleinen See, den Plötzensee, der seinen Namen mit dem nahegelegenen Gefängnis teilt. Er wurde 1817 von einem Kloster in Spandau von der Stadt Berlin gekauft – seine Banken sind seitdem für eine Reihe von Freizeitaktivitäten genutzt worden.

Grunewald, Krumme Lanke, und Wannsee

Möglicherweise als der idyllischste See in Berlin bezeichnet, liegt Krumme Lanke am Rande des Grunewaldes und wird von einer eigenen U-Bahnstation bedient. Seine wellenförmigen Bänke werden von hohen Weiden und gesunden Sümpfen umrahmt. Dank seiner kurvenreichen Form eignet es sich zu jeder Tageszeit zum Sonnenbaden und besitzt darüber hinaus viele andere Besonderheiten.

Der bekannteste See in Berlin ist der Wannsee. Es handelt sich hierbei um eine enorme, Yacht-Club-umrandete Wasserfläche, die einen prächtigen Ort im weit westlichen Teil der Stadt einnimmt und nahe an Potsdam ist. Der Wannsee („Großer Wannsee“) ist ohne Zweifel die Nummer eins der Seen in Berlin, wobei die Bauten dort ein schönes Beispiel für den in den späten Zwanzigern beliebten funktionalen Stil der Neuen Objektivität sind. Mit seinem weißen Sand aus der Ostseeküste importiert, gibt es viel Spielraum für Spaß in der Sonne.