Ich liebe es ja schon sonntags – auf den Markt gehen und frische Produkte für das Wochenende kaufen. Ganz ehrlich, da sehe ich die Bauern oft noch persönlich vor mir und kann vollkommen auf eingeschweißte, in Plastik verpackte Waren verzichten.
Und dafür muss ich nicht mal viel mehr bezahlen. Ganz im Gegenteil: Hier habe ich die Möglichkeit, für mich als Single einzukaufen. In der Kaufhalle geht das meistens nicht so leicht. Da sind selbst Fertigprodukte schon zu viel für mich allein. Und dank meiner schönen Hauptstadt und den wunderbaren Möglichkeiten, die mir die Stadt bietet, kann ich nun auch unter der Woche mein geliebtes Marktflair genießen.
Von historisch bis modern – Markthallen in Berlin
Mal in der Mittagspause schnell rüber gehuscht oder nach Feierabend frisch fürs Abendessen einkaufen – perfekt für mich! Besonders gern bin ich in Kreuzberg in der Markthalle Neun, in der Eisenbahnstraße am Lausitzer Platz. Allein schon die historische Atmosphäre zieht mich immer wieder magisch an. Und hier hab ich auch schon meine Favoriten, die mir regionales Obst und Gemüse aus Brandenburg, leckeren Käse und Kuchen verkaufen.
Ich liebe die Kuchen von Frau Zeller und komme selten am Stand vorbei ohne ein Stück mitzunehmen. Hier tummeln sich viele kleine Händler, die ihre eigenen Produkte anbieten und zu fairen Preisen verkaufen. Oft hole ich mir auch einfach nur einen Apfel fürs Büro oder ich suche mir bei den Feinkosthändlern etwas super Leckeres für die Mittagspause aus.
Mittlerweile gibt es in vielen Markthallen auch kleine Imbiss-Stände und Cafés, so dass ich mich auch gern die gesamte Mittagspause über hier aufhalte. Die Markthallen, die ich kenne, haben ein großes Angebot, bei dem für jeden etwas dabei ist.
Es gibt heute schon Hallen, in denen auch Bäcker ihre Brötchen anbieten oder wo ich speziellen Kaffee, Tee, Spirituosen oder Bier kaufen kann. Und wenn Geburtstage anstehen, kaufe ich auch gern mal ein handgemachtes Kunstwerk für die beste Freundin oder suche mir einen passenden Dienstleister aus, der handgefertigte Produkte anbietet, die ich im Laden nicht bekomme.
Verschiedene Märkte – gleiches Flair
Die Markthalle in Kreuzberg ist natürlich nicht die einzige Halle, die mich hin und wieder anlockt. Berlin hat mehr zu bieten – und es gibt mittlerweile oder besser gesagt wieder einige Markthallen. In Moabit, wo ich leider selten bin, gibt es zum Beispiel die Arminiushalle. Hier gibt es im Sommer sogar eine kleine Brauerei mit dem angeblich leckersten Bier der Welt. In Kreuzberg gibt es noch die Marheineke Markthalle, ganz in der Nähe zum U-Bahnhof Gneisenaustraße. Auch hier gibt es regionale Produkte, darunter auch Handwerk, viele vegane Angebote und einen hervorragenden Mittagstisch bei Piechas.
Das Schöne an den Markthallen ist, dass sie zum Teil auch unter der Woche geöffnet haben und sogar einige Sonderaktionstage mit sich bringen. Und ich persönlich schaue dem direkten Hersteller und Händler meiner Produkte gern vorher ins Gesicht, bevor ich es mir schmecken lasse.
Carla Bergmann arbeitet für die berlinerumschau.com als freie Redakteurin und prüft alle Beiträge vor ihrer Veröffentlichung eingehend auf Herz und Niere. Sie ist zudem selbst freie Autorin und zudem passionierte Wahlberlinerin. Sie schreibt über Dies und Das, aber am liebsten schreibt sie über Berlin – ihre heimliche Liebe.